Samstag, 18. Februar 2017

Zu Besuch im Zauberwald


Es war einmal vor langer Zeit, als die Welt noch voll war von Märchenwesen und Fabeltieren, da suchten die kleinen Zwerge ein zu Hause. Sie streiften durch die Lande aber überall wo sie auftauchten, vertrieb man sie, da Zwergenkinder ziemlich viel Schabernack treiben.
Nachdem sie lange unterwegs gewesen waren und mittlerwiele sehr traurig, erschien ihnen die Mutter des Waldes.


" Warum seid ihr so bedrückt?" " Oh große Mutter, niemand will uns bei sich haben. Wir sind allen zu wüst"
" Ihr könnt in meinem Wald leben, hier gebe ich euch eine Heimat. Wenn ihr mir den Gefallen tut, und den Kindern, wenn sie an eurem Haus vorbei kommen und klopfen, eine kleine Gabe vor die Türe legt, so dass sie den Glauben an mich nicht verlieren, denn ich bin immer bei ihnen"
Die Zwerge versprachen es und wann immer ein Kind an einen Baumstumpf klopft, in der Hoffnung es ist ein Zwergenhäuschen, legen die Zwerge eine kleine Gabe vor die Türe.
 

Da die Mutter des Waldes bei uns immer präsent ist, sei es in unserem Jahreszeitentisch oder auf meinem Altar, wuchs meine Tochter mit dem Wissen um Feen und Geistwesen auf. Wann immer wir durch einen Wald streifen, bleiben wir kurz stehen, halten inne und lauschen, ob wir die Feen singen hören, denn ein jeder weiß, Feen singen in ihren Bäumen wunderschöne Lieder.
An diesem sonnigen Tag im Februar, König Winter hatte sich zurück gezogen und man konnte Mütterchen Tau schon spüren, gingen wir in einem wunderschönen Wald spazieren.
Eigentlich hatten wir einen Rundgang um den See geplant, aber wie es so geht, haben unsere Füße wie von selbst den Weg in diesen malerischen Wald gefunden.
Wälder sind ein toller Ort für Kinder. Nicht nur, dass sie uns beruhigen, Kinder können in ihnen rennen, lachen und toben, ohne dass es jemanden stört.
Natürlich sollte man auf den Wegen bleiben, damit die Wildtiere auch wirklich nicht gestört werden.
Kinder sind der großen Mutter näher, als jeder andere Mensch. Die Wesen aus Märchen und Fabeln sind in ihrer kleinen Welt noch präsent.
Die Aufgabe der Eltern ist es, ihnen diese heile Welt so lange es geht zu bewahren.
Leider wird es ihnen schwer gemacht. Zu schnell müssen selbst 5 jährige erwachsen werden, müssen in die Schule um zu lernen, sich zu behaupten.

 Leistungsdruck ist an der Tagesordnung, möchte man die Mutter doch stolz machen. Und wie wird Mama stolz? Indem Junior gute Noten schreibt.
Und schon beginnt in der ersten Klasse bereits das Konkurrenzdenken. Wenn man, wie bei uns an der alten Schule ( vor dem Schulwechsel) den Kindern verbietet, sich untereinander zu helfen, sondern sie lieber zur Lehrerin gehen lässt, find ich das mehr als fragwürdig.
Kinder sollen spielen, lachen und vor allem in ihrer eigenen Ebene wandern dürfen.
Lasst eure Kinder nicht von der Maschinerie in der wir alle stecken verschlucken.
Gebt ihnen Märchen, Fabeln, und Dinge, an denen sie ihr Leben orientieren können. Schenkt ihnen ihre Fantasie und lasst sie sie frei sein.